Geschichte

Es begann…
im Dezember 1926, als der damalige Wirt Ernst Heller-Geisser ein Baugesuch für ein Kino im Gasthaus Schwanen einreichte. Nach anfänglichem Widerstand des Stadtrates konnte der Kinobetrieb am 14. Oktober 1927 aufgenommen werden. Das Kino lief mal besser mal schlechter. In den 1950er und frühen 1960er Jahren erlebte das Kino unter Dante und Thea Gridelli eine Blütezeit. Schauspieler wie Emil Hegetschweiler (Bäckerei Zürrer) und Alfred Rasser (HD Läppli) kamen zur Vorführung ihrer Filme nach Stein am Rhein. Mit der Verbreitung des Fernsehens musste 1980 der Kinobetrieb eingestellt werden.

Wiederinbetriebnahme nach langer Betriebspause
Zwei Freilichtkinovorführungen im Strandbad Stein am Rhein in den Sommern 1993 und 1994 gaben den Anlass für die spätere Wiedereröffnung des Kinos im Jahr 1995. Das Cinema Schwanen wurde aus einer Art Dornröschenschlaf aufgeweckt, sanft renoviert und ging mit den vorhandenen Einrichtungen, aber nun von einem Freiwilligen-Team geführt, wieder in Betrieb. Die Kinobestuhlung musste durch ausrangierte Kinostühle des Kinos Frosch in Zürich ersetzt werden. Der damals bereits fast 70 Jahre alte Ernemann Filmprojektor lief dann noch bis im Sommer 2008, insgesamt über 80 Jahre.

Umstellung auf digital
Ab Sommer 2012 wurde es immer schwieriger, aktuelle Filme in 35 mm Format zu bekommen. Auch der Schwanen musste auf digital umstellen. Finanziell war das nur dank der Jakob und Emma Windler-Stiftung möglich. Die 35mm-Ära wurde mit alten bekannten Schweizerfilmen verabschiedet. Der letzte dieser Art, der im Schwanen gezeigt wurde, war Rolf Lyssys legendärer „Schweizermacher“.

Umbau des Schwanen
Das Kino war ziemlich in die Jahre gekommen: die Stühle quietschen, im Sommer roch es muffelig, immer mal wieder drang von oben Wasser ein, das Foyer war bei grösseren Anlässen zu klein, die Toiletten im 1. Stock des Hauses ziemlich weit weg.

Über zwei Jahre arbeitete das Schwanen-Team mit bei der Projektierung eines Kino- und Theatersaales in der Oberen Stube. Das Projekt erwies sich aber als zu aufwändig. Und die Jakob und Emma Windler-Stiftung stellte in Aussicht, stattdessen die Renovation des Kino- und Theatersaales im Schwanen zu unterstützen. Auch im Hotel wurde eine Renovation dringlich, nachdem der Betrieb als Unterkunft für AsylbewerberInnen Ende 2017 auslief.